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Wer
fantasievolle, umfassende, vor Ideen und genialen Einfällen überbordende Romane
mag, der ist mit der Spiegelreisenden-Saga aufs Beste bedient! „Das Gedächtnis
von Babel“ ist der 3. Teil der Reihe und steht den anderen beiden in nichts
nach.
Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach
seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima
zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche
Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu
begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und
argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia
sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem
Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem
Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia
fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.
Auf einer Arche, die aus tausend Inseln
besteht, und wo Menschen mechanisch absurden Gesetzen folgen, muss sich Ophelia
allein durch ein immer bedrohlicheres Geflecht an Lügen kämpfen – und kommt auf
ihrer Suche nach Thorn der »letzten Wahrheit« riskant nah.
Hier steht wirklich Ophelia, und fast nur sie im
Mittelpunkt der Geschichte. Die altbekannten Protagonisten (Archibald, Berenilde,
Roseline, Reineke, Gwaenn etc.) kommen nur ganz am Rande vor, immer mal in kleinen
Abschnitten. Aber das Hauptaugenmerk richtet sich auf Ophelia und ihre teils
wirklich schrecklichen Erlebnisse in Babel. Die Menschen dort sind gänzlich
anders, leben nach strengen Regeln (Kleiderordnung, Verbot bestimmter Begriffe,…)
und diversen technischen Elementen (Roboter, Vogeltram,…). Ophelia begreift
schnell, dass sie hier keinem trauen kann und auf sich allein gestellt ist.
Leider kann ich hier gar nicht so viel schreiben, um nicht
die ganze Spannung wegzunehmen. Aber so viel sei verraten: es wird spannend! Die
ganze Zeit fieberte ich bei der Suche nach Thorn mit und hatte Mitleid mit der
kleinen Viktoria (der Tochter von Familiengeist Faruk und Berenilde, die neben
Ophelia auch einen bedeutenden, wenn auch nicht so umfangreichen Anteil an dem
Buch hat) und rätselte mit bei der Suche auf den Spuren von Gott.
Ratzfatz hatte ich das 514 Seiten starke Werk durch und
freue mich jetzt schon auf Teil 4 („Im Sturm der Echos“), der am 18.05.2020
erscheinen wird. Die gebundene Ausgabe gibt es unter der ISBN 978-3-458-17827-9
und ist erschienen am 18.11.2019 im Insel-Verlag (hier könnt ihr euch das mal näher ansehen: Insel-Verlag SPIEGELREISENDE.
Von mir gibt es – wie auch für die beiden vorherigen Teile –
5 von 5 Sternen. Beste Unterhaltung mit der Garantie auf eine fantasievolle und
abenteuerliche Reise durch fremde Welten.
Diese Buchreihe hat übrigens eine eigene Homepage - schaut gerne einmal rein: Diespiegelreisende.de
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